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update: 10.11.2011

Sonne, Wind und Co.

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(Quelle: WdS)

(Quelle:  Der Bote)

BURGTHANN – Solaranlagen, Windkraft und Co: Der Trend hin zu erneuerbaren Energien ist nicht neu. Doch bisher hatte der regenerativ gewonnene Strom einen entscheidenden Nachteil: Er konnte meist nur für den momentanen Verbrauch produziert werden. Die gewonnene Energie dauerhaft zu speichern, war kaum möglich. Eine neue Technologie soll das nun ändern. Ihre Präsentation stand im Mittelpunkt des diesjährigen Aktionstages der EnergieRegion Altdorf-Burgthann-Feucht-Schwarzenbruck.

tazzari_boteIm Elektromobil Tazzari Zero wurden Besucher mit auf eine Probefahrt genommen.
Foto: Pröll, Der Bote


Die Benzin- und Heizölpreise klettern immer wieder auf neue Rekordstände. Nach dem Reaktorunglück in Fukushima wird Atomenergie so kritisch diskutiert wie kaum jemals zuvor. Und das Thema erneuerbare Energien ist in aller Munde. Zielsicherer hätten die EnergieStadt Altdorf, der Solarstammtisch Burgthann, Bürgersolar Feucht und Agenda 21 Schwarzenbruck mit ihrer gemeinsamen Veranstaltung den Nerv der Zeit wohl kaum treffen können. Im Rahmen der bundesweit ausgerufenen „Woche der Sonne“ luden sie in die Mittelschule Burgthann ein. An zahlreichen Infoständen, bei Vorführungen und Vorträgen konnten interessierte Bürger Wissenswertes rund um regenerative Energien erfahren. Finanziell unterstützt wurde der Aktionstag von der Gemeinde Burgthann, der Raiffeisenbank Burgthann-Oberferrieden sowie der Sparkasse Nürnberg.

Kern der Veranstaltung war ein Vortrag zu einer neuartigen Speichermethode für regenerative Energien. Dr. Hermann Pengg von der Firma SolarFuel stellte sie vor. Werde Strom über Solaranlagen oder Windkraft erzeugt, könne der Ertrag nicht nur von Region zu Region, sondern auch über das Jahr hinweg und selbst im Lauf eines einzelnen Tages stark schwanken. Je nach Wetterlage stehe dem Energiemarkt mal nur eine geringe Menge, dann wieder ein Überschuss an Strom zu Verfügung.

Eine neue Technologie solle es künftig ermöglichen, diesen dauerhaft zu speichern und somit sonnenarme oder windstille Monate problemlos zu überbrücken. Und das mithilfe des physikalischen Vorgangs der Elektrolyse: Der überschüssige Strom werde dazu verwendet, einen chemischen Prozess in Gang zu setzen, bei dem Methan – sprich Biogas – entsteht. Dieses könne in das Erdgasnetz eingespeist werden und so als Energie für bis zu 120 Tage erhalten bleiben. Bei Bedarf sei man dann in der Lage, sie durch Blockheizwerke wieder zurück in Strom, in Wärme aber auch in flüssigen Treibstoff für Fahrzeuge umwandeln.

Energiesparendes Wohnen


Wie energiesparendes Wohnen, das sich auf erneuerbare Ressourcen stützt, ganz konkret aussehen kann, zeigten am Aktionstag Rundgänge durch das neu entstehende Haus von Reinhard und Renate Kuhn ganz in der Nähe der Burgthanner Mittelschule. Das Ehepaar hat sich für den Bau eines so genannten EnergiePlus-Hauses entschieden. Durch dessen innovative Architektur und ausgeklügelte Technik wird der Wärmebedarf auf ein
(Foto: Pröll)
Minimum reduziert. Die Nordseite des Hauses ist geschlossen, nach Süden geht eine offene Glasfront, eine Solaranlage bedeckt das gesamte Dach. Dank modernster Belüftungstechnologie, Isolierung und Werkstoffe wird nach außen ungewollt so gut wie keine Wärme abgegeben.


Doch um auf dem neuesten Stand Energie zu sparen, müsse man nicht zwingend auf einen Neubau setzen, so Mario Bodem, der als Architekt das Haus des Ehepaares Kuhn entworfen hatte. Durch gezielt geplante und durchgeführte Sanierungsarbeiten könnte auch bei älteren Gebäuden eine ähnlich gute Energieeffizienz erreicht werden.

Während des gesamten Aktionstags konnten sich die Besucher zudem an verschiedenen Ständen rund um das Thema erneuerbare Energien informieren. Neben den vier Veranstaltern – der EnergieStadt Altdorf, dem Solarstammtisch Burgthann, Bürgersolar Feucht und Agenda 21 Schwarzenbruck – waren die Solarinitiative Nürnberger Land, das Institut Nachhaltigkeit aus Schnaittach, die Firma Stuber Energie & Sonne, die Volkshochschule Schwarzachtal, die Firma F.E.E. Fachvertrieb für erneuerbare Energien, Raiffeisenbank, LBS und die Neumarkter Genossenschaft für erneuerbare Energien Jurenergie vertreten.

Diese wurde vergangenes Jahr von knapp 80 Bürgern gegründet und zählt mittlerweile bereits über 280 Mitglieder. Die Idee hinter der Genossenschaft ist es, mit gemeinsam aufgebrachtem Kapital in regionale Projekte mit erneuerbaren Energien zu investieren, in Windkraft- oder Solardach-Anlagen. Bis heute beläuft sich das Kapital der Jurenergie nach eigenen Angaben schon auf etwa 1,7 Millionen Euro. Jedes Mitglied kann zwischen 500 und 100.000 Euro in die ehrenamtlich geführte Genossenschaft einbringen und verfügt unabhängig von der individuellen Summe bei allen Entscheidungen über ein einziges Stimmrecht.

Neben dem breiten Informationsangebot lockten auch verschiedene Aktionen zum selbst Ausprobieren die Besucher zur Mittelschule. Am Stand des deutschen Amateurradioclubs Ortsverband Neumarkt durfte an einem Apparat gefunkt werden. Das Besondere: Es handelte sich dabei um ein spezielles Notfallgerät, das durch eine Solarzelle betrieben wird und dadurch auch bei Stromausfällen eingesetzt werden kann. Die Solarinitiative Nürnberger Land stellte einen elektrobetriebenen Motor- und einen Segway-Roller zum Rundendrehen zur Verfügung. Und das Autohaus Schuster aus Ansbach bot Probefahrten in dem Elektromobil Tazzari Zero an. Für die Verpflegung der Besucher sorgte die Aktionsgruppe Burgthann des Kinderhilfswerks Plan International. Sämtliche Erlöse aus dem Verkauf kamen deren Patenkindern zugute.

Weitere Informationen zu der vorgestellten Speichertechnologie für regenerative Energien hat der Solarstammtisch Burgthann auf seine Homepage gestellt unter www.solarstammtisch-burgthann.de.
Wer mehr über das Prinzip des EnergiePlus-Hauses erfahren möchte, findet das auf der Internetseite des Architekten Mario Bodem unter
www.ingplusarch.eu,
wer sich für die Genossenschaft Jurenergie interessiert, wird unter
www.jurenergie.de fündig.

FIONA PRÖLL

Die Agenda21 Schwarzenbruck beteiligt sich aktiv an der bundesweiten Woche der Sonne. Mit den Nachbargemeinden zusammengeschlossen zur EnergieRegion Altdorf-Burgthann- Feucht-Schwarzenbruck wurde der Aktionstag in Burgthann organisiert.

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segwaySpaß machte der Segway-Roller, den die Solarinitiative NürnbergerLand mitgebracht hat.

Foto: agenda21


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